Neulich waren Laura und ich mit Happy-Hund Gassi und haben über dies und das gesprochen, u.a. auch über Mutter-Tochter-Sein und dass wir Glück haben, dass wir uns gut verstehen und auch gut zusammenarbeiten. Dann meinte Laura plötzlich: „Weißt du, Mama, irgendwie nervt mich das ein bisschen. Immer heißt es, alles liege an der Kindheit. Aber wir machen doch später auch noch unendlich viele Erfahrungen!“
Ich fand das nett, dass Laura mich in Schutz nimmt und ja – das stimmt natürlich: Unser Leben hört ja nicht mit zwölf Jahren auf. Wir können uns jederzeit (weiter-)entwickeln und entfalten. Und doch gibt es da etwas, das tief in uns verankert ist. Etwas, das so grundlegend ist, dass alles, was später kommt, irgendwie darauf aufbaut.
Und genau darüber haben wir dann gesprochen.
Wie wir die Welt sehen – bevor wir sie bewusst sehen
Die ersten Lebensjahre sind wie das Fundament eines Hauses. Und ob dieses Fundament stabil ist oder Risse hat, beeinflusst alles, was darauf gebaut wird – auch wenn wir es von außen nicht sofort erkennen.
Was wir in der frühen Kindheit erleben, prägt uns auf eine Weise, die oft völlig unbewusst abläuft. Wir lernen nicht nur sprechen oder laufen – wir lernen vor allem, wie Leben und Beziehung funktioniert. Wir nehmen auf, wie unsere Bezugspersonen mit uns sprechen, wie sie uns ansehen, wie sie auf unsere Bedürfnisse reagieren (oder eben nicht). Und wir lernen daraus ganz automatisch: Bin ich willkommen? Darf ich Fehler machen? Muss ich still sein, um geliebt zu werden? Oder auch: Wird für mich gesorgt? Darf ich meine Meinung sagen?

Diese frühen Erfahrungen schreiben sich tief in unser System ein – nicht als bewusste Erinnerungen, sondern als innere Haltungen, Überzeugungen und Schutzstrategien. Und genau das ist der Grund, warum es eben doch oft um Mama und Papa geht – nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Verstehen.
Unsere Brille, durch die wir alles sehen
Man könnte sagen: Wir tragen eine unsichtbare Brille, die mit unserer Geschichte geschliffen wurde. Und durch diese Brille erleben wir die Welt. Ein Lob vom Chef? Für den einen fühlt es sich wie echte Anerkennung an – für den anderen wie ein Trick, hinter dem gleich Kritik lauert. Ein „Ich liebe dich“? Für manche ist das ein Geschenk, für andere ein Auslöser von Angst.
Die späteren Erfahrungen fallen also nicht auf einen neutralen Boden. Sie landen auf einem bereits bepflanzten Feld – manchmal fruchtbar, manchmal eher von Dornen durchzogen.

Lesetipp: Mehr zu diesem Thema aus ayurvedischer Sicht hat Laura in Ihrem Beitrag „Einfach unveränderlich? Wie deine Prakriti beeinflusst wird.“ geschrieben.
Veränderung ist möglich – zum Glück!
Heißt das, wir sind unseren Prägungen hilflos ausgeliefert? Zum Glück nicht. Doch echte Veränderung braucht Zeit. Und sie braucht neue, kraftvolle Erfahrungen, die tief genug gehen, um alte Überzeugungen zu erschüttern oder sogar zu überschreiben.
Wenn jemand als Kind Sicherheit, Vertrauen und Liebe erfahren hat, wird er oder sie auch in stürmischen Zeiten oft einen inneren Halt spüren. Umgekehrt braucht es bei Menschen mit verletzten Kindheitsanteilen oft viele starke positive Erlebnisse – mit sich selbst und mit anderen – um diese alten Wunden wirklich zu heilen.

Und genau hier setzt mein Zum Glück Coaching auch an. Nicht, um in alten Wunden zu bohren, sondern um das innere Fundament zu stabilisieren, liebevoll zu erneuern und damit neue Lebensräume zu erschließen.
Das „innere Kind“ – mehr als ein Happy Baby
Vielleicht hast du schon vom „inneren Kind“ gehört. In meiner Arbeit – unter anderem inspiriert vom Inneren Team – gehen wir davon aus, dass es nicht ein inneres Kind gibt, sondern viele verschiedene Anteile in uns: ein trotziges Vorschulkind, ein verletzter Teenager, ein zurückgezogenes Baby. Diese Anteile tragen nicht nur Gefühle, sondern auch Überzeugungen und Erinnerungen in sich – manchmal bewusst, oft unbewusst.
Und auch im Erwachsenenalter entstehen neue Anteile in uns, wenn wir zum Beispiel etwas Traumatisches erleben oder lernen, uns auf eine ganz neue Weise zu behaupten. Unser inneres System ist lebendig – es kann heilen, sich wandeln, wachsen. Du kannst deine Haltung erweitern und Glück ist dein Benefit.
Zum Glück Coaching in Karlsruhe
Du liest gerade einen Beitrag von Ulla Fröhlich-Strauß. Wenn dich das Thema anspricht, hast du im Coaching die Möglichkeit, tiefer einzusteigen. Ich begleite dich dabei, dich selbst, deine Homies, dein Team, dein Geschäft, … die Welt mit anderen Augen zu erleben. Oft fühlen wir uns glücklicher, wenn wir unsere eigene Haltung erweitern. Und das ist es schon, was Zum Glück Coaching für dich sein könnte.
Neugierig? Dann lass uns sprechen – das erste Kennenlernen ist kostenfrei, buche jetzt deine Happy Hour.
Nicht Schuld, sondern Verantwortung
Wenn ich heute mit Menschen über ihre Kindheit spreche, geht es nie darum, Schuldige zu finden. Ich höre mich oft den Satz sagen: „Mama und Papa haben gegeben, was sie konnten.“ Es geht um Verständnis – und um die Rückeroberung der eigenen Gestaltungskraft. Denn wenn wir erkennen, wie wir geprägt wurden, können wir aufhören, uns selbst zu verurteilen. Wir können liebevoll hinschauen, alte Schutzmuster würdigen und Schritt für Schritt neue Wege wählen.
Oder wie ich es Laura an diesem Abend gesagt habe: „Die Kindheit ist wie der Startpunkt auf einer Landkarte. Sie legt die Richtung fest, in die wir unbewusst loslaufen. Aber ob wir irgendwann die Karte selbst in die Hand nehmen und eine neue Route wählen – das liegt ganz bei uns.“

Wenn du Lust hast, deiner eigenen inneren Landkarte auf den Grund zu gehen, begleite ich dich gern dabei. Im Zum Glück Coaching mit mir findest du Impulse, Räume und Werkzeuge, um dein inneres Haus neu zu gestalten – mit Liebe, Klarheit und einer Extra-Prise Optimismus. Mehr erfahren über HappierMe & Zum Glück Coaching.