Die vier Mahavakyas und wie du sie als Intention nutzen kannst

In einer Zeit, in der vieles komplexer wird, suchen Menschen wie du und ich nach etwas Echtem – nach Hier im Jetzt und nach einem ehrlichen Miteinander. Yoga ist mehr als Sport – es ist ein Weg, um wieder bei sich selbst anzukommen. Auch bei be yogi in Karlsruhe erleben wir das täglich: Menschen kommen auf die Matte, um nicht nur ihren Körper zu bewegen, sondern auch ihr Herz zu öffnen und etwas Frieden, zum Beispiel in Form einer Intention (oder Affirmation) mit in den Alltag zu nehmen.

Oft beginnt eine Yoga-Stunde mit der Einladung, des Lehrenden, sich eine Intention zu setzen.  Aber was heißt das eigentlich? Und wie finde ich eine Intention, die mir wirklich entspricht – ohne Druck oder spirituelle Floskeln, die ich vielleicht gar nicht verstehe? Hier möchten wir dir vier große Aussagen vorstellen. Sie stammen aus der über 2.000 Jahre alten Weisheit der Upanishaden – yogische Texte, die in Indien entstanden sind und bis heute berühren. Und obwohl sie alt sind, treffen sie genau ins Heute.

Warum eine Intention im Yoga so kraftvoll wirkt

Eine Intention ist wie ein innerer Kompass. Sie hilft dir, deine Praxis mit Bedeutung zu füllen. Nicht im Sinne von Leistung oder Ziel, sondern als innere Haltung. Es ist uns wichtig, Yoga so zu leben und zu vermitteln, dass es nicht zur To-Do-Liste wird (sondern eine Can-Do-Liste bleibt). Eine Intention kann dir helfen, aus dem Kopf zurück in dein Herz zu switchen.

Und genau dafür sind die vier großen Aussagen (Sanskrit: Mahavakyas) der Upanishaden da: Sie bringen das, was oft kompliziert erscheint, auf den Punkt – in vier einfachen Sätzen. Wir haben hier diese vier Thesen mit einer Intention verbunden, die du direkt in deiner nächsten Yoga-Stunde bei be yogi ausprobieren kannst.

1. Tat Tvam Asi – „Das bist du“

Dieser Satz sagt: „Du bist nicht getrennt vom Leben. Alles, was du brauchst, trägst du bereits in dir.“ Er erinnert uns daran, dass wir oft im Außen suchen, obwohl die Antwort längst in uns schlummert. Diese Aussage kann ein Gefühl von Vertrauen wecken – in den Körper, den Atem, den Moment.

Intention für deine Praxis:

Ich verbinde mich mit mir selbst. Alles, was ich heute brauche, ist schon da.

Diese Intention ist besonders kraftvoll, wenn du gestresst, verunsichert oder im Alltag verloren bist. Sie führt dich zurück zu dir – in Stille, nicht in Leistung.

2. Aham Brahmasmi – „Ich bin mehr, als ich dachte“

Wir alle kennen Gedanken wie: „Ich bin nicht gut genug.“ Dieser Satz dreht das um: „Du bist Ausdruck von Leben, von Bewusstsein, von etwas Größerem.“ Nicht im Sinne von Überhöhung – sondern in Würde. Er erinnert dich daran, dass du Raum einnehmen darfst, dass du verbunden bist mit dem Großen Ganzen. 

Intention für deine Praxis:

Ich erlaube mir, ganz da zu sein – würdevoll, aufrichtig, lebendig.

Diese Intention kann dir helfen, deine Haltung zu verändern: von „Ich muss es richtig machen“ zu „Ich darf einfach sein.“

3. Prajnanam Brahma – „Bewusstsein ist das Wesentliche“

In dieser Aussage geht es um das, was dich wirklich ausmacht – nicht dein Körper, deine Gedanken oder deine Rolle, sondern dein Bewusstsein: „Wenn du spürst, dass du atmest, dass du lebst – dann bist du ganz im Jetzt.“ Diese Mahavakya erinnert dich: Deine Achtsamkeit ist keine Kleinigkeit, sie ist eine Kraftquelle.

Intention für deine Praxis:

Ich bleibe wach und verbunden – mit meinem Atem, meinem Körper und dem Jetzt.

Ideal für eine sanfte, achtsame Praxis. Perfekt, wenn du merkst, dass dein Geist oft abschweift oder du dich unter Druck setzt (und um im Shavasana ganz bei dir zu bleiben.)

4. Ayam Atma Brahma – „Ich bin nicht falsch“

Viele Menschen kommen ins Yoga, weil sie sich verändern wollen – oder weil sie sich nicht mehr wohlfühlen in ihrem Leben. Diese Aussage schenkt Orientierung: „Du bist genau richtig. Nicht perfekt – aber auf deinem Weg.“ Du musst nichts beweisen. Du darfst einfach da sein, mit allem, was dich ausmacht.

Intention für deine Praxis:

Ich bin willkommen, so wie ich bin – mit allem, was da ist.

Diese Intention ist besonders heilsam, wenn du Selbstzweifel oder innere Härte spürst. Sie öffnet Raum für Mitgefühl – dir selbst gegenüber.

be yogi, dein Yoga-Studio Karlsruhe – mehr als Fitness 

Wenn du in Karlsruhe wohnst und auf der Suche bist nach einem Ort, an dem Yoga mehr bedeutet als ein Workout im Fitnessstudio, dann möchten wir dich einladen: be yogi ist ein Studio in der Karlsruher Oststadt, in dem du einfach du selbst sein darfst. Unsere Klassen richten sich an alle – Anfänger:innen, Fortgeschrittene, Studierende und alle anderen, die neugierig sind auf Yoga als inneren Weg.

Wir glauben, dass Yoga nicht heißt, etwas werden zu müssen – sondern sich zu erinnern, wer man eigentlich ist. Und genau das spiegeln uns diese vier Sätze aus der Yoga-Philosophie.

Praktische Tipps: So nutzt du die Intention in deiner Praxis

1. Wähle am Anfang deiner Stunde einen der vier Sätze (oder lass dich im Kurs davon inspirieren).
2. Sag ihn dir leise oder schreib ihn vorab auf.
3. Lass ihn in deinen Atem mitfließen – ohne Druck.
4. Vielleicht taucht er am Ende deiner Praxis wieder auf – ganz von selbst.

Du musst nichts „richtig“ machen. Es reicht, wenn du präsent bist. Und vielleicht merkst du dann: Yoga ist nicht, was du tust. Yoga ist, wie du dir begegnest.

Deine Intention: Wenig Worte – große Wirkung

Die vier großen Aussagen der Upanishaden sind nicht nur philosophisch – sie sind praktisch. Sie schenken Tiefe, ohne schwer zu wirken. Und sie verbinden dich mit etwas, das wir im Alltag oft vergessen: deine innere Wahrheit. Bei be yogi in Karlsruhe sind sie Teil unseres Weges. Leise, ehrlich, echt. Vielleicht werden sie auch für dich zu einem neuen Begleiter – auf der Matte und im Leben.

Tat Tvam Asi – Das bist du. Und das ist genug.