Die Heiligen Drei Könige markieren nicht nur das Ende der Weihnachtszeit, sondern erinnern uns auch daran, dass Goodbyes Teil unseres Lebens sind. Ob es sich um das Ende eines Jahres, einen Jobwechsel oder andere Abschiede handelt – wie wir Übergänge gestalten, kann unseren weiteren Weg maßgeblich beeinflussen. Im Glückscoaching bei be yogi gibt eine gewollte oder auch ungewollten Veränderung häufig den Impuls, sich zum kostenfreien Come-Together anzumelden. Diese Veränderung zu gestalten, ist ein wichtiger Teil des Prozesses im be yogi C-O-A-C-H-Modell 2 Find your HAPPY, dabei steht C für Come together, O für Orientierung, A für Analyse, C für Change und H für Haven.
Eine wissenschaftliche Perspektive auf „Happy Endings“ liefert die Forschung von Schwoerer et al. (2023), die zeigt, wie wichtig ein bewusstes, „abgerundetes Ende“ (well-rounded ending) ist, um den Übergang in neue Lebensphasen positiv zu gestalten.
Dazu inspiriert uns auch der Aphorismus „Am Ende wird alles gut – und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende“, der Oscar Wilde zugeschrieben wird.
Warum ein abgerundetes Ende wichtig ist
Laut Schwoerer et al. entsteht ein „well-rounded ending“, wenn wir das Gefühl haben, alles Wichtige abgeschlossen und geklärt zu haben. Die Forschung zeigt, dass solche Abschlüsse Bedauern reduzieren, positive Emotionen fördern und den Übergang in neue Lebensphasen erleichtern. Ein abgerundetes Ende bedeutet also, dass wir mit Dankbarkeit und Klarheit zurückblicken, bevor wir das Neue willkommen heißen. Doch wie schaffen wir das in der Praxis?
Im Glückscoaching arbeiten wir häufiger mit Reflexionsfragen, die helfen können, Übergänge bewusst zu gestalten:
- Was lasse ich zurück? Identifiziere, was in diesem Lebensabschnitt abgeschlossen ist.
- Was nehme ich mit? Welche Erfahrungen, Erkenntnisse oder Beziehungen bleiben wertvoll für dich?
- Welche Lektionen habe ich gelernt? Betrachte die Herausforderungen und Erfolge, um die Essenz daraus zu ziehen.
- Wofür bin ich dankbar? Dankbarkeit hilft, positive Erinnerungen zu festigen.
- Welche Anhaftungen hindern mich am Loslassen? Erkenne, was dich zurückhält, und reflektiere, warum.
- Wie möchte ich den Übergang gestalten? Plane bewusst Rituale oder Handlungen, die dir helfen, das Alte abzuschließen.
- Was erwarte ich von der nächsten Phase? Visualisiere, wie du das Neue willkommen heißen möchtest.
- Welche Ressourcen habe ich für diesen Übergang? Notiere, welche Fähigkeiten, Menschen oder Strategien dir helfen können.
Der Flamingo als (d)ein Krafttier für Übergänge 🦩
In unserem be yogi Atelier findest du einige Flamingos. Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum eigentlich? Der Flamingo symbolisiert die Essenz eines gelungenen Übergangs und du kannst ihn dir gerne zur Seite stellen – wir haben z. B. ein Flamingo Plüschtier.
- Balance: Flamingos stehen stabil auf einem Bein – ein Sinnbild für innere Stärke, selbst in bewegten Zeiten.
- Anmut im Wandel: Ihre geschmeidige Bewegung zeigt, dass Eleganz auch in stürmischen Phasen möglich ist.
- Gemeinschaft: Flamingos leben in großen Gruppen. Sie erinnern uns daran, dass wir Unterstützung suchen und auf unsere Gemeinschaft vertrauen dürfen.
- Farbe und Individualität: Die Farbe des Flamingos wird von seiner Nahrung bestimmt – ein Hinweis darauf, dass unsere innere Stärke von dem abhängt, womit wir uns „nähren“, sei es durch positive Beziehungen, Erfahrungen oder Selbstfürsorge.
Die Verbindung zur Yoga-Philosophie
Die Prinzipien eines abgerundeten Endes spiegeln sich auch in den Yoga-Sutras von Patanjali wider, wie in Sutra 1.12: „Abhyasa Vairagyabhyam Tannirodhah“ – Durch beständige Übung und Loslassen wird der Geist beruhigt.
Loslassen (Vairagya) ist ein zentrales Konzept im Yoga und bedeutet, sich von Anhaftungen zu lösen, die uns zurückhalten. Dieses Loslassen ist tief in der Samkhya-Philosophie verankert, die von zwei fundamentalen Prinzipien spricht: Prakriti, die materielle, veränderliche Welt, und Purusha, das ewige, unveränderliche Bewusstsein, unser innerster Kern. Indem wir uns auf Purusha – unseren ewigen Kern – besinnen, lernen wir, das Vergängliche anzunehmen und loszulassen. So können wir Übergänge nicht nur bewältigen, sondern bewusst gestalten.
And remember who you are!
Wie einige von euch vielleicht wissen, bin ich persönlich auch in der Tantra Tradition „erzogen“. Das ist nicht so wichtig, dass ich diese zusätzliche Abstammung habe – danke an meine Lehrerin Wanda Badwahl. Allerdings kann dir Vijnana Bhairava Tantra zusätzlichen Support geben, auch für „Happy Endings“ und das Glück 🍀, das sich entfaltet, wenn wir unser volles Potenzial leben.
Hier deine Einladung (aus The Radiance Sutras von Lorin Roche):
aatmanh nir-vi-kaarasya kva jnaanam kva cha vaa kriyaa
jnaana-yattaa bahih-bhaavaa atah shoonyam idam jagat
There is no image you can hold,
No thought you can think,
That encompasses the Great Self.
Your essence
Is immortal and unchanging,
Yet it is the foundation for all that moves.
Rest in the shimmering emptiness
That is the source of this world.
And remember who you are!
Ein abgerundetes Ende als neuer Anfang
Die Heiligen Drei Könige symbolisieren Weisheit und das Ende einer Reise. Sie lehren uns, dass jeder Abschied auch ein Anfang ist. Die Forschung von Schwoerer et al., die Lehren des Yoga und die Symbolik des Flamingos zeigen uns, wie wichtig es ist, mit Dankbarkeit und Klarheit abzuschließen. Nimm dir Zeit, innezuhalten, zurückzublicken und bewusst loszulassen. Denn nur so können wir das Neue mit leichtem Herzen umarmen.
Wow, die Tore zum Staunen und zur Freude sind weit geöffnet, damit alle eintreten können. Wir wünschen dir in diesem Sinne ein wunderbares 2025.
Quelle: Schwoerer, L., Oettingen, G., & Mayer, D. (2023). Saying Goodbye and Saying It Well: Consequences of a (Not) Well-Rounded Ending. Universität Hamburg. Hier verfügbar.