Heute gehen in Karlsruhe wieder tausende Menschen an den Start des Baden-Marathons. Wer einmal mitgelaufen ist, weiß: Ein Marathon ist mehr als nur Sport. Es geht um Ausdauer, innere Stärke und den langen Atem. Aber genauso wichtig sind die Menschen am Rand der Strecke: Sie feuern an, reichen Wasser, klatschen, rufen Mut zu. Ohne diese Resonanz wäre der Weg ungleich schwerer. Genau darin steckt die Essenz von Mattering. Wir brauchen beides: die innere Kraft, unseren Weg zu gehen, und die Erfahrung, dass wir gesehen werden, dass unser Beitrag zählt und wir für andere Bedeutung haben.
Mattering ist ein Tanz von Wertschätzung, Geben und Nehmen
Mattering hat zwei Seiten. Auf der einen Seite steht das Gefühl, gesehen und geschätzt zu werden: dass jemand aufmerksam zuhört, unser Handeln als wertvoll erachtet, unsere Abwesenheit bemerkt und uns in unserer Einzigartigkeit wahrnimmt. Auf der anderen Seite geht es darum, selbst Wert zu geben: anderen Orientierung zu schenken, Hilfe zu leisten, Fähigkeiten einzubringen und Verlässlichkeit zu zeigen.
Diese beiden Bewegungen – Wert empfangen und Wert geben – bedingen und verstärken einander. Wer Anerkennung spürt, hat mehr Vertrauen, sich einzubringen. Wer sich einbringt, wird häufiger wahrgenommen und geschätzt. So entsteht eine positive Spirale, die Energie schenkt, Selbstwirksamkeit stärkt und Beziehungen vertieft.
Doch die Wechselwirkung kann auch nach unten ziehen. Wenn wir uns übersehen fühlen oder unsere Beiträge keine Resonanz finden, entsteht schnell das Gegenteil: Zweifel, Rückzug, Erschöpfung. Typische Stolpersteine sind unklare Erwartungen, die Beiträge unsichtbar machen; Arbeit im Hintergrund, die kaum gewürdigt wird; ein Ungleichgewicht zwischen Geben und Empfangen, das zu Überlastung führt; oder toxische Muster wie Ironie, Abwertung und Ausgrenzung.
Mattering ist deshalb kein statischer Zustand, sondern ein lebendiger Tanz von Geben und Nehmen. Je bewusster wir ihn gestalten, desto leichter entfaltet sich die positive Spirale – für uns selbst (HappierMe) und im Miteinander (HappierWe).
HappierMe: Innere Potenziale entfalten
Ein erster Schritt ist, sich bewusst zu machen, wo man heute schon wirkt. Wer seine Fähigkeiten und Talente auflistet und sich daran erinnert, wo sie bereits hilfreich waren, spürt unmittelbar: „Ich habe Bedeutung.“ Kleine Handlungen im Alltag – eine klare Zusage halten, jemandem eine Entscheidung erleichtern, ein Gespräch aufmerksam begleiten – stabilisieren das Selbstbild als wirksam und wichtig.
Ebenso wichtig ist es, Grenzen zu setzen. Wer systematisch übergangen oder klein gemacht wird, verliert sein Gefühl von Wert. Hier gilt es, Bedürfnisse klar zu benennen oder, wenn nötig, Räume zu wechseln. Mattering braucht gesunde Kontexte.
Und: Es hat auch eine körperliche Seite. Wenn unser Nervensystem in Sicherheit ist, können wir leichter Nähe zulassen. Atemübungen, kleine Pausen oder eine sanfte Yoga-Praxis verankern das Gefühl: Ich bin getragen, ich darf zählen.
HappierWe: Potenziale im Miteinander entfalten
Auch im Zwischenmenschlichen macht Mattering einen Unterschied. Wertschätzung wirkt am stärksten, wenn sie konkret ist: „Danke, dass du gestern die Agenda gestrafft hast – dadurch konnten wir den Konflikt sauber klären.“ Solche Rückmeldungen nähren das Gefühl, gesehen und gebraucht zu werden.
Teams profitieren von klaren Rollen und Verlässlichkeit: Wer weiß, auf wen er sich verlassen kann, erlebt Mattering hautnah. Zuhören, Rituale des Vermissens („Was fehlt, wenn X nicht da ist?“) oder Mentoring schaffen Räume, in denen Geben und Empfangen sichtbar werden. So entsteht eine Kultur, in der Beiträge nicht selbstverständlich bleiben, sondern Resonanz finden.
Zum Glück Coaching in Karlsruhe
Du liest gerade einen Beitrag von Ulla Fröhlich-Strauß. Wenn dich das Thema anspricht, hast du im Coaching die Möglichkeit, tiefer einzusteigen. Ulla begleitet dich dabei, dich selbst, deine Homies, dein Team, dein Geschäft, … die Welt mit anderen Augen zu erleben. Oft fühlen wir uns glücklicher, wenn wir unsere eigene Haltung erweitern. Und das ist es schon, was Zum Glück Coaching für dich sein könnte. Neugierig? Dann lass uns sprechen – das erste Kennenlernen ist kostenfrei, buche jetzt deine Happy Hour.
Mattering und die Chakras – eine innere Landkarte
Im Yoga finden wir eine uralte Landkarte, die genau beschreibt, was die Psychologie heute Mattering nennt: die Chakras. Jedes Energiezentrum steht für eine Dimension unserer Lebendigkeit – vom Wurzelchakra, das uns Erdung und Sicherheit schenkt, über das Herzchakra, das für Verbundenheit steht, bis hin zum Kronenchakra, das Sinn und Weite öffnet.
Wenn wir uns wertvoll fühlen und gleichzeitig anderen Wert schenken, fließt Energie harmonisch durch diese Ebenen. Wir sind geerdet, können uns ausdrücken, lieben, gestalten und über uns hinauswachsen. Mattering wirkt damit wie ein unsichtbares Band, das alle Chakras verbindet – und uns als ganze Menschen erfahrbar macht, im Selbst (HappierMe) und im Miteinander (HappierWe).
Mattering als Brücke zwischen Sinn und Gesundheit
Wenn wir gesehen werden und sinnerfüllt beitragen, entsteht innere Kohärenz: „Ich bin Teil von etwas und mache einen Unterschied.“ Dieses Erleben reduziert innere Reibung, stärkt Motivation und wirkt bis in den Körper hinein. Für HappierMe bedeutet das ein stabileres Selbstbild. Für HappierWe entsteht Zusammenarbeit, die leichter, fairer und lebendiger ist.
14 Tage, die den Unterschied machen – Tipps aus der ZUM GLÜCK Coaching Praxis
Wenn du Mattering nicht nur verstehen, sondern erleben willst, probiere diese kleinen Übungen für zwei Wochen aus:
- Täglich anerkennen: Nenne einer Person – oder dir selbst – warum ihr Beitrag heute wichtig war.
- Wöchentlich beitragen über den Tellerrand: Hilf einmal bewusst außerhalb deiner Kernrolle – im Team, in der Familie oder in der Nachbarschaft.
- Inventur light: Nimm dir einmal pro Woche 10 Minuten Zeit und notiere: Welche Wirkung habe ich entfaltet? Was möchte ich in der kommenden Woche beitragen?
- „Ich-bin-wichtig-weil…“-Notiz: Schreibe dir wöchentlich drei Sätze auf, die mit diesen Worten beginnen. Keine falsche Bescheidenheit – es geht um Sichtbarkeit und Selbstwirksamkeit.
Eine Bilanz, die stärkt
Wer diese kleinen Schritte ausprobiert, spürt meist schnell: Mattering ist kein abstraktes Konzept, sondern eine konkrete Erfahrung. Die Bilanz nach 14 Tagen fällt oft erstaunlich klar aus – mehr innere Ruhe, mehr Energie, mehr Verbindung. Und vor allem wächst das Vertrauen, dass wir nicht darauf warten müssen, gesehen zu werden. Wir können selbst aktiv Bedeutung schaffen – im Selbst (HappierMe) und im Miteinander (HappierWe).