Ich verneige mich in Dankbarkeit.
Ein yogischer Muttertagsgruß
Heute ist Muttertag. Ein Tag voller Blumen, Pralinen und liebevoller Karten. Doch jenseits aller Klischees spüre ich den Wunsch, tiefer zu danken. Ehrlicher. Mit einer Haltung, die mich seit Jahren begleitet: Ehrerbietung und Dankbarkeit – oder in der Sprache des Yoga: „Namah“.
„Om Mama Namah“ – ich verneige mich vor der Mutter.
Vor der universellen Kraft des Weiblichen. Vor der einen Mutter, die in vielen Gesichtern erscheint: In meiner eigenen Mutter. In der Mutter Erde. In der mütterlichen Energie in uns allen – unabhängig vom Geschlecht.
Muttersein ist mehr als eine biologische Rolle. Es ist ein Prinzip: Schöpfung, Fürsorge, Trost, Präsenz, Liebe. Diese mütterliche Kraft zeigt sich im stillen Zuhören, im geduldigen Warten, im warmen Tee, wenn alles zu viel wird.
Sie singt, wie Freddie Mercury es einst tat: laut, voller Gefühl – und immer ein bisschen heilig: „Mamaaaa … oooh oooh …“ Diese Zeile bewegt Millionen – weil sie an unser Urbedürfnis rührt: Gesehen werden. Gehalten werden. Getröstet werden.
Im Yoga verehren wir viele Formen des Göttlichen:

Shiva – die Stille (Bildquelle: mythus.fandom.com)

Krishna – das Spiel (Bildquelle: astroved.com)

Lakshmi – die Fülle (Bildquelle: srichants.in)
Doch ohne Shakti, ohne die Mutterkraft, bleibt alles leer. Om Mama Namah ist deshalb mehr als ein Wortspiel. Es ist ein inneres Gebet. Ein stilles Mantra, wenn wir zurückblicken auf unsere Kindheit, auf die, die uns getragen hat – oder die, die wir vielleicht vermisst haben. Denn selbst der Schmerz über eine fehlende Mutterliebe erinnert uns daran, wie heilig Trost ist.
Heute ist ein Tag für all diese Mütter: Die leiblichen, die geistigen, die stillen Heldinnen des Alltags. Die, die uns geboren haben. Und die, die uns jeden Tag aufs Neue zum Leben ermutigen.
Ich verneige mich in Dankbarkeit. Vor meiner Mutter. Vor allen Müttern. Vor der göttlich-weiblichen Energie, die diese Welt zusammenhält.
Happy Muttertag. Om Mama Namah.
