Hallo, ich bin Laura! Ich habe an Ostern 2024 an der ersten be yogi Yogalehrer-Ausbildung teilgenommen. Diese 16 wirklich intensiven Tage mit über 200 Stunden Yoga-Praxis und -Theorie waren einmalig. Ich konnte meine eigene Praxis deutlich verbessern und habe ein neues Verständnis für die Anatomie des Körpers entwickelt. Auch mein Wissen über die Yoga-Philosophie hat sich deutlich vergrößert. Natürlich stehe ich erst ganz am Anfang dieser Reise, aber ich bin mir sicher, dass ich diesen Weg weitergehen möchte. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.
„Wenn du Yoga-Lehrer wirst…“
Das war der Betreff der E-Mail, die ich im Februar 2022 meiner Mutter geschrieben habe. In der Mail selbst stand nur „… dann mach ich eine Ausbildung in Ayurveda-Ernährung“. Diese Mail war der offizielle Beginn meiner professionellen Reise in die Lehren des Ayurveda. Danach ging alles ganz schnell und der Juni 2023 wurde der wahrscheinlich aufregendste Monat meines bisherigen Lebens. Am 12.06. öffneten sich zum ersten Mal die Türen der be yogi Shala-la und am 16.06. beendete ich meine Ausbildung zur Ayurveda-Ernährungsberaterin.
Meine ersten Berührungspunkte mit dem Ayurveda hatte ich aber schon viel früher. Als ich klein war, gab es bei uns oft ayurvedisch-indische Gerichte. Damals wusste ich das noch nicht, aber diese Ernährungsweise wurde mir sozusagen in die Wiege – oder zumindest auf den Teller – gelegt. Ich erinnere mich noch gut an das Glas mit Ghee bei uns in der Küche. Ich habe gedacht, das wäre Honig, und wurde bitter enttäuscht, als ich heimlich genascht habe. Aber auch Salat mit dem Geschmack von Buddhas Bauch und der (berühmt-berüchtigte) Auberginen-Auflauf sind sehr präsente Kindheitserinnerungen.
Ayurveda & Yoga – das ideale Schwesterpaar
Als Ayurveda-Ernährungsberaterin weiß ich, wie wichtig es ist, mit Körper, Geist und Seele in Balance zu sein. Ayurveda ist die „Lehre vom Leben“ und sozusagen die Schwester des Yoga. Mit einem ganzheitlichen Ansatz der weit über Ernährung hinausgeht, möchte Ayurveda alle Menschen zur körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheit führen und das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass wir mit den Techniken des Yoga die nächsten Schritte auf dem achtgliedrigen Pfad in Richtung Erleuchtung gehen können.
Die be yogi Yoga-Lehrer:innen haben mich ganz am Anfang unserer Reise „Ayurveda-Tante“ getauft. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich ständig ungefragt kleine Tipps geben muss. „Ayurveda sagt …“ ist einer meiner Lieblingssätze, wenn andere Leute über körperliche Probleme klagen.
In den alten Schriften des Yoga und denen des Ayurveda gibt es zahlreiche Parallelen. Zum Beispiel ist die Samkhya-Philosophie, die man unter anderem in der Bhagavad Gita findet, auch die Grundlage für das Weltbild des Ayurveda. Aber auch viele der Reinigungstechniken und empfohlenen Tagesroutinen aus der Hatha Yoga Pradipika spiegeln sich in den ayurvedischen Lehren.
Mein Ziel ist es nun, diese parallel zueinander verlaufenden Stränge miteinander zu vereinen. Mit meinem neu erworbenen Wissen, kann ich jetzt anderen Menschen nicht nur Ernährungs- und Gesundheitsberatungen anbieten, sondern diese Ratschläge auch mit ganz individuellen Vorschlägen für deren persönliche Yoga-Praxis verbinden. Durch die große Vielfalt der Yoga-Stile bei be yogi findet hier nämlich jede:r die gerade richtige Yoga-Stunde für die eigene Konstitution. Übrigens: Wenn du noch nicht weißt, ob du mehr Qualitäten von Pitta, Kapha oder Vata in dir trägst, dann kannst du unseren unverbindlichen Dosha-Test machen.
Michael, Ulla & Laura – Tridosha Power
„Du siehst aus wie deine Mutter“, gehört mit zu den Sätzen, die ich im Laufe meines Lebens am häufigsten gehört habe. Als ich jünger war, ist es mir immer kalt den Rücken runtergelaufen. Heute denke ich: Klasse, dann sind das ja hervorragende Aussichten für meine Zukunft. In der Tat hört es nicht beim (fantastischen 😉) Aussehen auf und ich kann deswegen ganz stolz sagen: „Ich bin ein echtes Mama-Kind!“ Denn Ulla und ich sind seit unserer ersten Yoga-Stunde Mattennachbarn. Auch beruflich sind wir seit über 10 Jahren eng miteinander verbunden. Schon unseren ersten Halbmarathon sind wir vor rund 15 Jahren gemeinsam als Yin & Young gelaufen. Kurz: Wir sind seit über 32 Jahren ein eingespieltes Team, das sich meist ohne Worte versteht, auch wenn es uns beiden nicht an diesen mangelt.
Mein Vata-Kopf und Ullas Pitta-Energie wird von der Kapha-Kraft meines Vaters Michael ausgeglichen. Damit haben wir zu dritt das großartige Glück, alle drei Qualitäten zu vereinen: Beweglichkeit, Umsetzungswille und Stabilität. Ayurveda nennt das Tridosha. Der große Vorteil: So sind alle Stärken und Schwächen der drei Funktionsprinzipien ausgeglichen und (fast) nichts kann uns erschüttern. Ich bin jeden Tag glücklich darüber, dass ich so fantastische Eltern habe und wir gemeinsam an und für be yogi arbeiten. (Kleines Shout-Out an meine kleine Schwester an dieser Stelle: Ich habe dich nicht vergessen! 💕)
Erfülle dein Lebensziel (bei be yogi)
In Indien gibt es vier klassische Lebensziele: Kama (Sinnesbefriedigung), Artha (Wohlstand), Dharma (Pflichterfüllung), Moksha (Erlösung). Moksha ist das große, übergeordnete Ziel, das man durch die sattvische Erfüllung der anderen erreichen kann. Ich habe in den letzten Monaten und vor allem auch während der Yogalehrer-Ausbildung gemerkt, dass Yoga, Ayurveda und die Shala-la für mich genau dieser Weg sein können. Denn bei be yogi kann ich meine Pflicht erfüllen und gleichzeitig eine riesige Freude empfinden. Mit Frieden Geld zu verdienen – das ist wunderbar!
Als ich 2002 aufs Gymnasium kam, hat man mir gesagt, ich wäre hochbegabt in den MINT-Fächern. Ich habe deswegen bei der Wahl meiner Abitur-Fächer auf den naturwissenschaftlichen Pfad gesetzt und auch angefangen, Mechatronik zu studieren. Meinen technologischen Zeigefinger und meine Begeisterung für diese Themen setze ich jetzt für be yogi ein, indem ich mich um die Webseite und das ganze andere IT-Zeug kümmere.
Von 2011 bis 2014 habe ich dann Kulturjournalismus studiert. Dabei sagte man mir immer wieder, dass ich aufgrund meiner Stimme ungeeignet für Fernsehen und Radio bin. Und gedruckte Medien stehen ja sowieso kurz vor dem Untergang. Gute Perspektiven sehen anders aus. Während dieser Zeit habe ich allerdings gemerkt, dass es mir sehr leicht fällt auf Menschen zuzugehen und mit ihnen zu kommunizieren. Eine Fähigkeit, die auch in der Shala-la von Nutzen ist, zum Beispiel beim Werbeblock nach der Stunde, für den Newsletter oder Blogbeiträge.
Ich liebe alle Lebewesen auf dieser Erde, von Pflanzen über Tiere bis hin zu Menschen, und ich kümmere mich gerne darum, dass sich alle wohlfühlen. Ich habe riesige Freude daran, wenn ich extra etwas früher zur Shala-la fahre, die Matten für 20 Schüler:innen ausrolle, unsere grünen Freunde gieße und ein Räucherstäbchen anzünde. Dann noch schnell die Keksdose auffüllen und fertig. Auch abends, wenn alle gegangen sind und es wieder ganz leise ist, nochmal durch das leere Studio von be yogi zu gehen, vielleicht eine vergessene Wasserflasche einzusammeln und dann das Licht auszuschalten, ist jedes Mal ein fast heiliger Moment für mich und ich merke: Alles was war, hat hierher gewiesen, hier gehöre ich hin und hier will ich bleiben.
