Auf deinem persönlichen Weg zu Glück begleitet dich be yogi mit acht Prinzipien, eines davon ist „Raus aus der Schublade“ und fordert uns auf, gemeinsam die Freude des Staunens zu entdecken, indem wir unsere vorgefassten Meinungen und Urteile fallen lassen.
Sich für die unendliche Vielfalt des Lebens zu öffnen, steht für eine Grundhaltung des offenen Geistes und Herzens, die in der Yogaphilosophie sehr wichtig ist.
Was bedeutet es, Menschen in Schubladen zu stecken?
„Menschen in Schubladen stecken“ ist eine Metapher, die oft verwendet wird, um den Akt des Vorverurteilens oder der Stereotypisierungen von Menschen basierend auf bestimmten Merkmalen oder Eigenschaften zu beschreiben. Wir kategorisieren andere nach einer bestimmten Etikette oder Gruppe. In der Folge nehmen wir an, dass sie automatisch alle Merkmale und Verhaltensweisen dieser Gruppe aufweisen. Dies kann auf Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Rasse, Religion, Beruf, Bildungsniveau, sozialem Status und vielen anderen basieren.
Diese Art von Schubladendenken kann verhindern, dass wir andere Menschen vollständig verstehen und schätzen, und begrenzt unsere Fähigkeit, echte und tiefe Verbindungen mit ihnen aufzubauen.
Satya steckt niemanden in eine Schublade…
Satya, das zweite Prinzip der Yamas in der Yogaphilosophie, wird oft als Wahrhaftigkeit oder Wahrheit übersetzt. Es beinhaltet mehr als nur nicht zu lügen. Satya erfordert eine tiefe Ehrlichkeit gegenüber uns selbst und anderen, eine Unvoreingenommenheit und Authentizität, die in allen Aspekten unseres Lebens verankert ist.
Wenn wir Satya praktizieren, verhindern wir Schubladendenken. Denn wenn wir Menschen in Schubladen stecken, basieren diese Einordnungen oft auf vorgefassten Meinungen oder Vorurteilen, die auf unseren eigenen begrenzten Erfahrungen oder Wahrnehmungen beruhen. In diesem Sinne sind Schubladen weit entfernt von der bewussten Wahrnehmung von Individuen. Durch Schubladendenken vereinfachen und reduzieren wir die Komplexität und Einzigartigkeit einer Person.
Praktizieren wir also Satya, verpflichten wir uns, offen und ehrlich zuzuhören und andere Menschen und Erfahrungen ohne Vorurteile oder Erwartungen zu sehen. Das fördert das Verständnis und die Akzeptanz und eröffnet Raum für Mitgefühl und Verbindung. „Raus aus der Schublade“ bedeutet damit auch, die Vielfalt und Einzigartigkeit der menschlichen Erfahrung anzuerkennen und zu schätzen, was zu tieferen, authentischeren Beziehungen führen kann.
Statt Schubladendenken: Stärke das Gefühl von Einheit & Verbundenheit
Durch das Öffnen für die Vielfalt des Lebens kann ein Yogi das Gefühl der Einheit und Verbundenheit mit dem Universum verstärken. Im Yoga wird oft die Vorstellung betont, dass wir alle miteinander verbunden sind. Indem wir uns für die unendliche Vielfalt des Lebens öffnen und mit dem Schubladendenken aufhören, können wir diese Verbundenheit intensiver erleben. Das kann zu einem tieferen Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit führen.
„Lokah Samastah Sukhino Bhavantu“ ist ein Sanskrit-Mantra, das oft in Yoga-Praktiken verwendet wird. Es wird übersetzt als „Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich und frei sein“. Diese einfache, aber kraftvolle Botschaft verkörpert den Geist des universellen Mitgefühls und des Wunsches nach Frieden und Glück für alle Wesen.
Dieses Mantra repräsentiert zentrale Prinzipien des Yoga, einschließlich Mitgefühl (Karuna), liebevolle Güte (Maitri) und universelles Bewusstsein. Es erinnert uns daran, dass unser individuelles Wohlbefinden untrennbar mit dem Wohlbefinden aller anderen Wesen verbunden ist. Wir sind alle Teile eines größeren Ganzen und unser tiefster Wunsch ist es doch, glücklich und frei zu sein.