Was ist eigentlich Kundalini Yoga?

Kundalini-Yoga ist eine spezielle, sehr spirituelle Form des Yoga, die sich von anderen Yoga-Stilen unterscheidet. Kurz zusammengefasst geht es um die Erweckung der Kundalini-Energie, um ein höheres spirituelles Bewusstsein zu erreichen.

Kundalini-Yoga kann sowohl langsam als auch schnell sein, abhängig von der spezifischen Übungssequenz und dem Lehrenden. Es enthält jedoch oft dynamische Atemtechniken oder Asana-Flows, die zu einer erhöhten Energie und Aktivität führen können und eine körperliche und geistige Anstrengung erfordern. Gleichzeitig sind Ruhephasen und Meditation integraler Bestandteil der Praxis, wodurch Entspannung und innere Ausgeglichenheit gefördert werden.

Kundalini-Yoga kann für Anfänger geeignet sein, solange sie bereit sind, sich auf die spirituellen und energetischen Aspekte der Praxis einzulassen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kundalini-Yoga möglicherweise nicht die beste Wahl für absolute Yoga-Neulinge ist, da einige der Techniken und Übungen ungewohnt sein können. Kundalini-Yoga erfordert kein bestimmtes Fitnesslevel.

Kundalini-Yoga umfasst eine breite Palette von Asanas, aber es ist weniger auf komplizierte körperliche Haltungen fokussiert als einige andere Yoga-Stile. Stattdessen konzentriert es sich mehr auf dynamische Bewegungen, Atemübungen (Pranayama), Mudras (Handgesten) und Mantras (Wort- oder Silben-Wiederholungen), um die Energie im Körper zu aktivieren und Blockaden zu lösen.

Kundalini-Yoga in Karlsruhe bei be yogi ist spirituell ausgerichtet. Es basiert auf der Idee, dass in jedem Menschen eine „Kundalini“ schlummert, eine potenziell erweckbare spirituelle Energie, die durch Yoga und Meditation aktiviert werden kann. Die Praxis zielt darauf ab, diese Energie aufsteigen zu lassen, um spirituelles Bewusstsein und Erleuchtung zu fördern. Es ist oft mit den Lehren des Sikhismus verbunden, da Yogi Bhajan, der diesen Yoga-Stil verbreitete, dieser Religionsgemeinschaft angehörte. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Kundalini-Yoga nur für Sikh-Anhänger ist, sondern dass es spirituelle Elemente aus verschiedenen Traditionen integriert.

Musik spielt im Kundalini-Yoga eine wesentliche Rolle und ist fester Bestandteil der Praxis. Es werden Mantras wiederholt gesungen (chanten) oder gehört, um die Meditation und Konzentration zu unterstützen. Die Musik kann traditionelle indische Instrumente wie Harmonium und Tabla-Trommeln oder moderne elektronische Klänge enthalten. Einige Yoga-Lehrende spielen in ihren Klassen auch selbst Musik zum Beispiel am Harmonium, mit Klangschalen oder an der Gitarre.

Wie kann mir Kundalini Yoga helfen?

Kundalini-Yoga in Karlsruhe bei be yogi ist für jeden Menschen geeignet und kann zum Beispiel auch auf dem Stuhl praktiziert werden. Abhängig vom individuellen Ziel, Vorkenntnissen und körperlichen Fähigkeiten sind einige Aspekte zu beachten:

• Kundalini-Yoga ist nicht auf den Aufbau von Muskeln ausgerichtet. Natürlich kann es dennoch zur Stärkung der Muskulatur beitragen, insbesondere der Bauch- und Rückenmuskulatur.
• Es verbessert die Beweglichkeit durch Asanas, die zum Lösen von Muskelverspannungen und zur Mobilisierung der Gelenke beitragen. Der Schwerpunkt liegt aber nicht auf der körperlichen Entwicklung.
• Kundalini-Yoga hat viel mehr das Potenzial, geistige Entspannung und Stressabbau zu fördern und zur persönlichen Weiterentwicklung des Geistes beizutragen. Die Atemübungen und Meditationstechniken zielen genau darauf ab.

Kundalini-Yoga kann auf die verschiedenen ayurvedischen Doshas unterschiedlich wirken. Diese Wirkweise ist nicht in Stein gemeißelt und hängt natürlich auch stark von dem Yoga-Lehrenden ab:

• Kapha Dosha: Kapha ist mit Stabilität, Ausdauer und Ruhe verbunden. Kundalini-Yoga kann das Kapha-Dosha aktivieren und erwecken, da es Energie und Bewegung fördert. Die dynamischen Übungen können dazu beitragen, Steifheit und Trägheit zu überwinden.
• Pitta Dosha: Sowohl geistige als auch körperliche Entspannung, sowie der Abbau von Wut und Reizbarkeit durch Atemübungen machen Kundalini-Yoga für Menschen mit einem starken Pitta ideal.
• Vata Dosha: Kundalini-Yoga hilft durch seine beruhigende Wirkung auf den Geist dabei, das überaktive Vata-Dosha auszugleichen. Besonders die Atemübungen und Meditationstechniken fördern die Entspannung, innere Ruhe und Stabilität.

Die Geschichte des Kundalini Yoga

Kundalini-Yoga kann auf eine lange Geschichte in der indischen Yogatradition zurückblicken. Der Ursprung dieses Yoga-Stils lässt sich nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt oder Ort zurückführen, da seine Wurzeln in den ältesten Yoga-Texten und -Traditionen Indiens verwurzelt sind.

Yogi Bhajan gilt als der Pionier der modernen Kundalini-Yoga-Bewegung im Westen. In den späten 1960er Jahren brachte er Kundalini-Yoga in die USA und gründete die 3HO (Healthy, Happy, Holy Organization), um diese Praxis zu verbreiten. Obwohl er diesen Yoga-Stil nicht erfunden hat, spielte er eine entscheidende Rolle bei seiner Popularisierung im Westen und entwickelte spezifische Übungssequenzen und Lehrmethoden.

Im Gegensatz zu einigen anderen Yoga-Stilen, die auf bestimmten alten Texten basieren, hat Kundalini-Yoga keine spezifische Hauptquelle. Stattdessen integriert und kombiniert es verschiedene philosophische und spirituelle Konzepte aus einer breiten Palette von yogischen Schriften, darunter die Yoga-Sutras von Patanjali, die Upanishaden und die Bhagavad Gita.

Verwandte oder abgeleitete Yoga-Stile

Kundalini-Yoga ist ein einzigartiger Yoga-Stil, der sich deutlich von anderen Praktiken unterscheidet. Dennoch gibt es einige „verwandte Stile“ oder Yoga-Richtungen, die ähnliche Elemente enthalten. Dazu gehören:

• Hatha-Yoga: Es ist die Grundlage für viele moderne Yoga-Stile und hat insbesondere in Bezug auf die physischen Aspekte der Praxis gewisse Ähnlichkeiten.
• Kriya-Yoga: Der Fokus dieses Yoga-Stils liegt wie beim Kundalini-Yoga auf der spirituellen Reinigung und Transformation. Atemtechniken und Meditation stehen hier im Vordergrund.
• Tantra-Yoga: Konzentriert sich ebenfalls auf die Aktivierung und Erweckung der Kundalini-Energie. Es betont die Vereinigung von Polaritäten und die Erweiterung des Bewusstseins.