Die Deadline hier, die Kinder da, dazu die Beziehung, Freunde, alltägliche To-dos können einem ganz schön in Atem halten. Manchmal schlafen wir auf dem Sessel ein, kaum dass wir uns hingesetzt haben oder liegen im Bett wach, weil das Gehirn Gedankenkarussell fährt und wir es nicht geschafft haben, die Begegnungen und Eindrücke des Tages zu verarbeiten.
Statt „Jetzt erstmal durchatmen!“ wabern wir durch Blabla-Teams-Calls oder hängen in Warteschleifen fest, erfüllen brav die Erwartungen von Kollegen und Bekannten, damit wir unseren „zugewiesenen Platz im Leben“ perfekt bedienen. Solange das einzelne Momentaufnahmen sind, kein Problem. Wenn daraus eine Dynamik entsteht, die dazu führen kann, dass du ständig brav den Wünschen und Bedürfnissen anderer folgst, solltest du eingreifen.
Atmen: Die einfachste Regel für mehr Ruhe
Willst du dich von dieser Dynamik befreien, kann dir ein einfacher Merkspruch aus der Kindheit helfen. Erinnerst du dich noch an deinen Schulweg in der 1. Klasse? Vielleicht bist du auch mit den Worten verabschiedet worden: Pass auf, wenn du über die Straße gehst: Erst stehen (Einatmen), dann in Ruhe sehen (Ausatmen) und schließlich gehen (Einatmen).
STOP – LOOK – GO
Diese einfache Regel können wir ganz locker in unseren verrückten Alltag einbauen. Immer wenn es turbulent wird, wir mit einem Hindernis konfrontiert sind oder unsere eigenen Bedürfnisse aus dem Fokus verlieren, dann sollten wir zur Ruhe kommen, erst einmal durchatmen, stehen bleiben, die Lage peilen und dann, wenn wir unser Ziel kennen, wieder mutig und munter voranschreiten.
Höre auf deinen Atem und komme zur Ruhe
Aber wie kommt man zur Ruhe, wie kann man seinen inneren Kompass ausrichten? Um deinen Körper mit deinem Geist zu verbinden, brauchst du „nur“ auf deinen Atem zu hören. Bitte sei ein geduldiger Beobachter und schenke deiner Atmung sanfte Aufmerksamkeit. Unternimm jetzt nicht sofort den Versuch, deine Atmung zu steuern oder eine bestimmte Technik zu praktizieren. Das kannst du dir für ein anderes Mal aufbewahren. Vielleicht zählst du von 29 runter: 29 ein – 28 aus – 27 ein – 26 aus usw. Ja, ich finde, das ist deutlich effektiver als Schäfchen zählen.
Hier sind acht ganz einfache Tipps, wie dir dein Atmen zu mehr Achtsamkeit hilft:
- Wenn der Atem unruhig ist, ist alles unruhig.
- Wenn der Atem still ist; ist alles still.
- Tiefes Atmen bringt tiefgründige Gedanken.
- Flaches Atmen bringt flaches Denken.
- Atme ein! Einatmung bringt Kraft und Körperbeherrschung.
- Halte den Atem an! Atempause bringt Gelassenheit.
- Atme aus! Ausatmung reinigt Körper und Geist.
- Ein gesunder Geist hat einen leichten Atem.
Niemand sagt, dass das einfach ist. Aber du musst es auch nicht alleine schaffen. Bei don’t worry – be yogi findest du schon bald neue Tipps, um nicht mehr außer Atem zu geraten. Möchtest du gemeinsam mit mir deinen Atem beobachten oder lernen, wie du durch ihn zu mehr Ruhe finden kannst? Dann sende mir einfach eine E-Mail an ulla@beyogi.de.