Ayurveda empfiehlt dir, Routinen zu schaffen, die gut für dich und deine Gesundheit sind. Routinen bringen Stabilität in unseren Alltag und erden dich. Lass Routinen aber niemals zum Zwang werden. „Ich muss noch…“ führt zu Hektik und Stress – und damit zu genau dem Gegenteil.
Deshalb habe ich versucht, Routinen zu finden, die nach dem „NET-Prinzip“ funktionieren. NET steht an dieser Stelle für „no extra time“. Herausgekommen sind Vorschläge für kleine Routinen, die du fast alle mit nahezu keinem Zeitaufwand oder teilweise sogar ganz nebenbei in deinen aktuellen Alltag integrieren kannst. So fällt es leicht, diese neuen Angewohnheiten zu etablieren – ohne, dass dein Partner oder deine Familie zurückstecken müssen.
Acht Vorschläge für anregende Morgenroutinen 🌅
Wenn man der „normalen“ ayurvedischen Morgenroutine folgen will, muss man sich rund zwei Stunden Zeit nehmen. Ich möchte mir nicht jeden Morgen so viel Zeit einplanen – und du wahrscheinlich auch nicht. Trotzdem habe ich einige Routinen in die ersten Minuten des Tages integriert, die ich eigentlich immer umsetzen kann.
- Stehe immer zur selben Zeit auf. Das ist gut für deinen Biorhythmus. Wähle dafür einen Zeitpunkt aus, der für dich passt. Ich empfehle eine Uhrzeit zwischen 5.30 und 7.00 Uhr.
- Atme ein paar Minuten ganz bewusst. Das kannst du ganz nebenbei machen, zum Beispiel während du auf die Kaffeemaschine oder den Wasserkocher wartest.
- Wähle ein erreichbares Tagesziel. Das könnte zum Beispiel sein: Ich werde heute drei unbekannte Leute freundlich grüßen. Ich esse heute keinen Zucker. Ich gebe heute nicht mehr als 10 Euro aus.
- Trinke eine Tasse warmes Wasser. Dir ist warmes Wasser zu „langweilig“? Dann ergänze es durch Ingwer, Minze, Zitrone, Zimt oder etwas anderes, was du gerne magst.
- Schaue in den Spiegel und feiere dich selbst. Der erste Grundsatz von be yogi gilt auch am Bad Hair Day und selbst wenn du einen Pickel auf der Nase hast: „Du bist wunderbar!“
- Bewege dich so wie es für dich gut ist. Das kann auch jeden Tag etwas anderes sein: Eine Stunde joggen, eine halbe Stunde mit dem Hund Gassi gehen, 8 kurze Sonnengrüße machen oder eine Runde im Fitness-Studio, usw.
- Frühstücke lecker und sättigend. Ayurveda empfiehlt, wann immer es möglich ist, warme Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Das könnte am Morgen zum Beispiel ein Porridge mit getrockneten Früchten und Nüssen sein (entweder selbst zusammenstellen oder als fertige Mischung wie die von 3Bears).
- Verlasse das Haus mit einem Lächeln. Gehe niemals im Streit aus der Tür und beginne den Tag zufrieden und in Balance mit deiner Umwelt und deinen Mitmenschen. Wie du diese positiven Vibes mit ins Geschäft nimmst, findest du bei den 8 Tipps für einen besseren Wochenstart.
Acht Ideen für beruhigende Abendroutinen 🌇
Eine Abendroutine sollte dir helfen, deinen Kopf zu befreien von all den Gedanken, die sich dort im Laufe des Tages angesammelt haben. Sie sollte auch deinen Körper zur Ruhe bringen und dazu beitragen, dass du dich wohlfühlst und leicht in einen erholsamen Schlaf finden kannst.
Mache diese beiden Listen nicht zu deinem „Pflichtprogramm“ – das sind nur Inspirationen und vielleicht passen einige der Punkte gar nicht zu dir oder vielleicht möchtest du etwas ganz anderes machen, damit du voller Energie den Tag beginnen und ihn zufrieden abschließen kannst!
- Esse abends keine großen Portionen oder schwer verdauliche Nahrung. Versuche zwei Stunden zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen einzuplanen. Das ist gut für deine Verdauung und sichert dir einen ruhigeren Schlag.
- Reduziere elektronische Medien. Lege dein Smartphone am besten schon eine Stunde vor dem Schlafengehen aus der Hand, schalte den Fernseher aus. Damit hilfst du deinem Geist abzuschalten.
- Fasse den Tag für dich zusammen. Das kannst du mit einem langen Eintrag in dein Journal machen; du kannst aber auch einfach nur ein Adjektiv in den Kalender schreiben.
- Trinke eine „Golden Milk“. Dazu findest du viele leckere Rezepte im Netz (zum Beispiel dieses hier) und auch schon fertige Mischungen (zum Beispiel von SoulSpice). Natürlich kannst du auch eine vegane Milch-Alternative nutzen.
- Verbinde dich mit der Natur. Elektrisches Licht strengt unsere Augen viel mehr an als Kerzenschein. Schalte doch einfach das Licht aus und mache es ein bisschen romantisch. Oder nutze ein Raumspray, das einen natürlichen Geruch (zum Beispiel nach Lavendel) verbreitet.
- Massiere dich selbst. Nimm dir zum Beispiel jeden Tag in der Woche eine andere Körperpartie vor: montags die Füße, dienstags die Beine, mittwochs deinen Bauch (auch gut bei Verstopfung), etc. Eine Selbstmassage entspannt nicht nur, sondern pflegt auch die Haut (sehr empfehlenswert ist das Yoga Öl von iYURA).
- Gehe in Frieden schlafen. Versuche Meinungsverschiedenheiten zu klären, bevor du dich ins Bett legst. Damit reduzierst du das Risiko, nachts in ein Gedankenkarussell zu steigen.
- Lege dich immer zur selben Zeit ins Bett. Dieser Tipp ist auch abhängig von deiner Aufsteh-Zeit. Ich schlage dir vor, zwischen 22.00 und 23.30 Uhr schlafen zu gehen.
Niemand sagt, dass das einfach ist. Aber du musst es auch nicht allein schaffen. Bei don’t worry – be yogi findest du schon bald neue Tipps, um dich in deinem Alltag zufriedener fühlen. Wenn du Unterstützung brauchst beim Etablieren einer Routine oder Fragen zur Umsetzung einzelner Tipps hast, bin ich gerne für dich da. Melde dich am besten per Mail an laura@beyogi.de bei mir.